RÜCKSCHAU

Unser Jubiläumsjahr - was bisher war

Unser Dorf blickt auf 1000 Jahre Geschichte zurück - und das feiern wir mit vielen besonderen Momenten im Laufe des Jahres!

Ob Wanderungen, Konzerte, Partys, Ausstellungen oder das Festwochenende - hier findest du alle Veranstaltungen rund um das Jubiläum, ergänzt durch kurze Videos , Fotos und Texte.

26.10.2025 - 33. Leonhardiritt in Unterliezheim

Glaube, Tradition und Brauchtum standen am Sonntag in Unterliezheim beim 33. Leonhardiritt im Mittelpunkt. Die kirchliche Brauchtumsveranstaltung blickt auf eine lange Tradition zurück und ist Ausdruck lebendigen Glaubens.

Die Pfarrei St. Leonhard veranstaltet den Umritt mit Unterstützung der örtlichen Feuerwehr seit 1991 zu Ehren des heiligen Leonhard, dem Patron ihrer Pfarr- und Wallfahrtskirche sowie dem Schutzpatron des Viehs und der landwirtschaftlichen Berufe.

Erfreulich viele Besucherinnen und Besucher säumten bei strahlendem Sonnenschein die Straßen und applaudierten den rund 120 Reiterinnen und Reitern sowie den 20 sehenswerten Gespannen, Kutschen und Themenwagen. Sie hatten seit den frühen Morgenstunden viel Zeit und Liebe zu den Tieren investiert und sie für den Umritt hergerichtet und geschmückt.

Weihbischof Florian Wörner und der Ortsgeistliche Pater Binu Kachappilly Joseph O. PRAEM

Der Festtag zu Ehren des heiligen Leonhard begann mit einem feierlichen Festgottesdienst mit Weihbischof Florian Wörner und dem Ortsgeistlichen Pater Binu Kachappilly Joseph O. PRAEM. Weibischof Wörner ging in seiner Festpredigt auf das barmherzige und bescheidene Leben und Wirken des heiligen Leonhard ein, das aus seinem tiefen Gottvertrauen kam. Wörner zeigte sich überzeugt, dass eine Orientierung daran zu mehr Frieden und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft und auf der Welt beitragen könne.

Zum anschließenden Umritt konnte Kirchenpfleger Leo Schrell zahlreiche Vertreter aus der Politik begrüßen. Neben dem Schirmherrn Landrat Markus Müller war der Bayerische Staatsminister für Digitales, Dr. Fabian Mehring, Stimmkreisabgeordneter Manuel Knoll, Bezirksrat Ulrich Reiner sowie die Bürgermeister Christian Weber (Lutzingen), Stephan Herreiner (Bissingen), Stephan Karg (Höchstädt a.d.Donau) sowie Klaus Friegel (Finningen) anwesend.

Schrell betonte bei der Begrüßung, dass der Leonhardiritt für pure Tradition stehe und sich die Dorfgemeinschaft dafür stark engagiere, diese zu bewahren.

Landrat Markus Müller sagte, dass die Dorfgemeinschaft von Unterliezheim für ein starkes Miteinander stehe und mit dem jährlichen Leonhardiritt in besonderer Weise Heimat gestalte.

Der bayerische Staatsminister für Digitales, Dr. Fabian Mehring, überbrachte zum Leonhardiritt die Glückwünsche der Bayerischen Staatsregierung und nannte die Veranstaltung beispielgebend. „Sie vereint in hervorragender Weise Heimat, Tradition, Glaube und Ehrenamt“, sagte Mehring und dankte der Dorfgemeinschaft für die großartige Gemeinschaftsleistung.

Bürgermeister Christian Weber schloss sich dem Dank an die Bevölkerung von Unterliezheim an und betonte, dass die Pflege der Tradition ein wichtiges Fundament des gesellschaftlichen Zusammenhalts sei.

Ein Highlight - das Sechsergespann von Gerhard Egenmüller aus Lutzingen, das eine mehrere Tonnen schwere Eiche mitführte.

Bevor sich der Leonhardiritt, der von der Musikkapelle Lutzingen in bewährter Weise musikalisch umrahmt wurde, in Bewegung setzte, spendete Weihbischof Wörner den traditionellen Segen für Mensch und Tier.

Der diesjährige Leonhardiritt wurde seinem Ruf, zu den sehenswertesten Umritten in Schwaben zu zählen, erneut gerecht. So waren fester Bestandteil des Leonhardiritts erneut Themenwagen mit einer lebensgroßen Leonhardsfigur, ein Wagen mit einer Erntekrone, ein Langholz-, Gemüse- und ein Kürbiswagen sowie als Highlight das Sechsergespann von Gerhard Egenmüller aus Lutzingen, das eine mehrere Tonnen schwere Eiche mitführte.

03.10.2025 - Förderverein Klosterbräu Unterliezheim feiert 25-jähriges Gründungsjubiläum; Geschichte des Ortes steht im Mittelpunkt

Die 1000-jährige Geschichte des Klosters in Unterliezheim und damit des Ortes stellte der Förderverein Klosterbräu Unterliezheim in den Mittelpunkt der Feier zum 25-jährigen Gründungsjubiläum.

Der 1. Vorsitzende, Landrat a.D. Leo Schrell, hielt deshalb zum Auftakt der Feier in der Kloster- und Wallfahrtskirche St. Leonhard eine Kirchenführung, in der er ausführlich auf die Entstehung der Klosteranlage einging. Die Geschichte ist im Deckengemälde eindrucksvoll dargestellt. So ist die erstmalige urkundliche Erwähnung des Ortes auf die Schenkung der Abtei am 27. April 1026 durch Graf Adalbert von Dillingen und seine Gemahlin Judith von Werdenberg, die als Gründerin gilt, an den damaligen Bischof Bruno von Augsburg zurückzuführen.

Nachdem sich dieses Ereignis im Jahr 2026 zum 1000. Mal jährt, laufen unter der Federführung des Vereins mit der politischen Gemeinde Lutzingen als Veranstalter die Vorbereitungen auf ein Festjahr mit einem ganzjährigen Programm. Höhepunkt wird das Festwochenende vom 3. bis 5. Juli 2026 mit historischem Markt, Ritterturnier, Feuerwerk sowie zum Abschluss einem großen Zapfenstreich bilden. Zudem hat Weihbischof Dr.Dr. Anton Losinger zugesagt, am 5. Juli 2026 den Festgottesdienst zu zelebrieren. Irmgard Herian stellte das Jahresprogramm im Detail im Verlauf der Jubiläumsveranstaltung vor. Das Festwochenende wird durch monatliche Veranstaltungen wie Kirchenführungen, Konzerten und geführten Wanderungen rund um den Liezheimer Forst ergänzt. Dabei spielt im jeweiligen Motto der Veranstaltung die magische Zahl 1.000 eine zentrale Rolle. So gibt es auch einen Programmpunkt „1000 Bäume“ mit der Zielsetzung, im Laufe des Jahres entsprechend Baumpflanzaktionen zu starten.

Am Festwochenende wird auch die Klosteranlage weitgehend zugänglich sein. So wird es im ehem. Pfarrwohngebäude, dem heutigen Osttrakt, Ausstellungen geben. Für die Bevölkerung bestand am Rande der Jubiläumsfeier die Möglichkeit, die frisch renovierten Räumlichkeiten zu besichtigen.

Die derzeitige Vorstandschaft des Fördervereins Klosterbräu Unterliezheim e.V. (im Bild von links): Steffanie Schweyer, Stefan Pootemans, Bernadette Scheurle, Markus Waizenegger, Irmgard Herian, Vorsitzender Leo Schrell, Stellv. Vorsitzender Peter Hurler, Engelbert Doßner, Fabian Dotzauer und Alexander Schweyer. Nicht im Bild sind: Schatzmeister Bernhard Knötzinger, Clemens Oblinger und Martin Schiele.

Im überfüllten Saal des Klosterbräus fand die eigentliche Jubiläumsfeier statt, zu der zur Freude der Mitglieder spontan der Initiator der sieben Kapellen, Siegfried Denzel, erschien und seine Verbundenheit zu Unterliezheim bekundete sowie die intensiven und vielfältigen Aktivitäten des Fördervereins zum Erhalt des reichhaltigen kulturellen Erbes lobte. Der Verein hatte das Gebäude mit Umgriff im Jahr 2002 von der Teilnehmergemeinschaft erworben, die es im Zuge der Dorferneuerung grundlegend saniert hatte und damit den Ortsmittelpunkt von einem „Schandfleck“ in ein Zentrum mit Atmosphäre verwandelte, „von dem der Ort und die Klosterbräu nachhaltig profitieren“, wie Schrell betonte. Er ging zudem auf die „Erfolgsgeschichte“ der Klosterbräu ein, die vom Verein derzeit selbst mit einer starken Mannschaft um Küchenmeister Andres Kiemer und Restaurantfachmann Andreas Schrell geführt wird. „Ich erfahre viel Lob über die ausgezeichnete Küche und den perfekten Service“, betonte Leo Schrell.

„Unser Ortskern mit Klosteranlage, Kirche und Klosterbräu hat ein Alleinstellungsmerkmal, das seinesgleichen in der weiten Umgebung sucht“, sagte Schrell nicht ohne Stolz über das in den letzten 25 Jahren Geschaffene. Daran waren vor allem auch neun leider bereits verstorbene Gründungsmitglieder maßgeblich beteiligt. So gedachten die Besucher besonders: Michael Waldenmayer, Rudolf Thasler, Erika Schuster, Hermann Gairhos, Michael Durchner, Engelbert Hummel, Anton Hurler, Xaver Berchtenbreiter und Gerd Meyer. Ausgezeichnet als Gründungsmitglieder wurden: Peter Hurler, Paul Girstenbrei, Bernd Schrell, Rudolf Schuster, Georg Scheurle, Josef Hurler, Clemens Oblinger, Engelbert Doßner, Leonhard Lorenz, Paul Häußler und Ludger Klinge.